Film: Konfuzius (3D)

Um ihn herum versuchen Berufspolitiker und militärische Führer sich zu profilieren. Oft stolpern sie dabei über ihre eigene Überheblichkeit. Der Gelehrte Konfuzius (Meister Kong) jedoch handelt auch in seinen politischen Ämtern mit Weisheit und Würde. Er lebte in der Zeit von ca. 550 – 480 v. Chr. im chinesischen Staat Lu, einem von mehereren Kleinstaaten im noch nicht vereinten chinesischen Reich. Die Kleinstaaterei mit ihren vielen Herrschern führt unablässig zu Kriegen und politischen Auseinandersetzungen. Konfuzius wird in der Stadt Qufu in Lu als Berater an den königlichen Hof berufen. Dort regiert er in den übertragenen Aufgaben mit Milde und Respekt. Er hat damit Erfolg und macht sich damit einige Feinde. Später wird er vom Hof verstoßen und begibt sich mit seinen Anhängern auf Wanderschaft, bevor er zum Ende seines Lebens wieder als Gelehrter nach Qufu zurückkehren darf.

Das besondere an diesem Film ist, dass er trotz Intrigen, Politik und Krieg meist ohne große Aktion und Gewaltdarstellung auskommt, der Film selbst strahlt die Ruhe aus, die Konfuzius seinen Anhängern gelehrt hat. Er stellt die Lehre, die Literatur und die Weisheit in den Vordergrund und wird damit den Ansichten des Konfuzius selbst gerecht.

Ein sehr angenehmer Film, auch wenn er unverblümt zeigt, dass moralische Integrität schnell zu Ablehnung und materiellem Verzicht führen kann. Wer erwartet hat, Special Effects oder fernöstliche Kampfkunst zu sehen, der wird wohl enttäuscht. Die 3D Fassung macht milden Gebrauch von Tiefeneffekten und ist meiner Meinung nach bei diesem Film auch verzichtbar, ohne dass die Qualität leidet. Die Deutschen Untertitel der an manchen Stellen chinesischen Texte werden leider direkt über die fest im Film verankerten englischen Untertitel geblendet, so dass beide schlecht zu lesen sind.

Fazit: Gut gemachter Historienfilm, der die Größe und die Gelassenheit ausstrahlt, die der Lehre des Konfuzius zugrunde liegt. Kein Meisterwerk, aber trotzdem empfehlenswert.