Nach drei Studio-Alben mit eigenen Aufnahmen interpretiert die Künstlerin Rumer nun Musik aus 5 Jahrzehnten. Sie ehrt dadurch die Musiker und Komponisten, die ihr bisheriges Schaffen beeinflusst haben. Mit ihrer warmen Stimme und den harmonischen Soft-Jazz Arrangements erzeugt sie eine Stimmung, die eine große Menge von Gemütlichkeit und Wohlbefinden ausstrahlt.
Die britische Musikerin Rumer (eigentlich Sarah Joyce) ist 1979 in Pakistan geboren und nach der Scheidung der Eltern in den 80er Jahren mit der Mutter nach Großbritannien zurückgekehrt. Sie musizierte in der katholischen Kirche und in mehreren Bands, bevor sie 2010 ihre erfolgreiche Solo-Karriere begann.
Im hier beschriebenen Album “B-Sides & Rarities” von 2015 verarbeitet sie die Musik ihrer Vorbilder, darunter die Beatles (Here comes the sun), Paul Simon (Long long day), Bob Marley (Soul Rebel), Die BeachBoys, Christopher Cross (Arthur’s Theme und Sailing) oder Phil Collins. Gemeinsam mit Dionne Warwick singt sie deren Song “Hasbrook Heights”. Sie schafft es, den Lieder ihren eigenen Stempel aufzudrücken, ohne die Vorbilder zu verleugnen oder zu sehr zu verbiegen. Insgesamt sind sämtliche der siebzehn Titel sehr ruhig gehalten und laden zum Entspannen ein.
Meist sind die Arrangements leicht jazzig angehaucht, und dabei trotzdem voller Harmonie. Die akustischen Instrumente passen hervorragend zur Stimme der Sängerin.
Die Aufnahme ist technisch sehr hochwertig und kann enorm von einer hochwertigen Stereo-Anlage profitieren. Ich genieße die Wiedergabe des Klangs gerne über meinen Röhrenverstärker, denn in dieser technischen Konstellation kommt die Wärme und Harmonie des Werkes besonders gut herüber.
Fazit: Für mich ist dies die bisher schönste CD von Rumer. Sie ist bestens geeignet für graue Herbsttage oder das Unwetter zu den Eisheiligen. Einfach ein Genuß!