DVD-Cover: Billy Graham

Vor einem Jahr starb der amerikanische Prediger und Evangelist Billy Graham im Alter von 99 Jahren. Er hat vor kleinen Versammlungen und in Stadien gepredigt. Er war der Seelsorger für einfache Menschen, aber auch für mehrere US-Präsidenten. Doch wie kam es eigentlich dazu?

Inhalt

Die Erzählung beginnt in den Jugendjahren von Billy Graham, der vom strengen Glauben seiner Eltern zunächst Abstand hält. Einem Freund zuliebe geht er trotzdem mit zu einer Veranstaltung von Wanderpredigern. Dort fühlt Graham sich persönlich angesprochen und trifft eine Entscheidung für den Glauben an Jesus Christus.

Er beginnt ein Theologie-Studium und formt dabei sein Profil. Das wird besonders deutlich in der Auseinandersetzung mit seinem Mitstreiter Charles Templeton, der den kindlichen Glauben verliert und die Religion mehr aus wissenschaftlicher Sicht betrachtet. Graham dagegen wird zu einem glühenden Verfechter des unverfälschten Glaubens.

Er heiratet seine Frau Ruth, die er als Student kennengelernt hat, nachdem sie zunächst getrennte Wege gegangen sind. Gemeinsam bauen sie ihr eigenes Missionswerk „Jugend für Christus“ auf. Der Film endet mit der Predigt von Graham in einer großen Evangelisationsveranstaltung.

Film

Der Film aus dem Jahr 2018 ist gut auf die Zeit der 30er und 40er Jahre abgestimmt, die Darsteller sind passend gewählt für die Rollen, die sie ausfüllen. Natürlich sind die Szenen aus einem sehr bewegten Leben ausgewählt und stellen nur die Highlights dar. Der Konflikt an mehreren Scheidepunkten in der Biografie des Billy Graham sind gut herausgearbeitet und die Entscheidungen sind für den Zuschauer schlüssig dargestellt.

Die Rahmenhandlung bildet das Interview einer Reporterin mit dem alten Charles Templeton, einem jahrelangen Wegbegleiter von Graham. Trotz der Differenzen im Glauben verteidigt Templeton seinen Freund Billy Graham und bezeugt dessen hohen Ziele und seine Integrität.

Bewertung

Es tut gut, dass der Film sich auf die Jugendjahre des Evangelisten beschränkt. Dadurch drängen sich nicht die Berühmtheit und der Einfluss in den Mittelpunkt der Biographie. Der Film zeigt die Entwicklung des jungen Predigers und die Schwierigkeiten, die er auf dem Weg mit Gott zu bewältigen hat.

Die Auseinandersetzung mit dem Zweifel wird deutlich gezeigt. Zwei befreundete Charaktere ziehen aus denselben Beobachtungen unterschiedliche Schlussfolgerungen.

Die Skandale, die dem Evangelisten nachgesagt wurden, werden nur am Rande thematisiert. Es ist klar, dass der Film die Sicht eines Verehrers von Billy Graham darstellt. Probleme und Zweifel werden nicht verschwiegen, sie sind zum Bestandteil des Glaubens geworden. Am Ende bleibt die Ermutigung, denn beinahe jeder ernsthafte Christ kennt die Fragen und Zweifel, und wie Graham gehen die meisten gestärkt aus den Zeiten der Krisen hervor.

Fazit

Die Biographie der Jugendjahre des Evangelisten Billy Graham wird in diesem Film glaubhaft dargestellt. Die Produktion ist nicht herausragend, aber solide. Der Inhalt ist nachvollziehbar aufgebaut und die Schlüsselszenen sind gut herausgearbeitet. Der Film wird nicht die Kritiker der amerikanischen Evangelikalen überzeugen, doch wer sich tatsächlich für die Grundlagen der Arbeit des Predigers Billy Graham interessiert, wird hier fündig. Insgesamt gut.

Bewertung: 4 Sterne
TitelBilly Graham
MediumDVD
Dauer83 Minuten
Format
16:9
Sprache
Deutsch, Englisch
Altersfreigabeab 12 Jahren
Veröffentlichung
2018
RegieRobby Benson
SchauspielerArmie Hammer,
Martin Landau,
Lindsay Wagner,
Kristoffer Polaha

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