Mike Regan ist Unternehmer und Millionär. Um neues Kapital für die Firma einzuwerben, plant er einen Börsengang. Bei der entscheidenden Präsentation dafür kommt es zu IT-Problemen. Ed Porter, IT-Aushilfe, behebt den Fehler und sorgt für eine problemlose Fortsetzung der Vorführung. Porter erhält Zugang zu den Firmen-Servern und Regan bittet ihn sogar, seine privaten IT-Probleme zu beheben. Er lebt in einer luxuriösen Villa mit kompletter Smart-Home Ausstattung.
Als Porter sich in die Tochter des Firmeninhabers verliebt, feuert dieser kurzerhand den IT-Mann. Das Unheil nimmt seinen Lauf, denn Porter rächt sich dafür erbittert. Das Smart-Home spielt verrückt, der Firmen-Server schreibt peinliche E-Mails an die Kunden, zuletzt machen Nacktaufnahmen der Tochter beim Duschen die Runde in der Schule. Das alles wurde durch kompromittierte IT-Systeme ermöglicht, zu denen Porter Zugang erhalten hatte.
Die Familie wendet sich an einen Experten, der die Systeme wieder in ordentlichen Zustand versetzen soll. Regan wehrt sich gegen den Hacker, nach einigem Hin- und Her kommt es zum Showdown.
Auch wenn einige der Szenen für Laien vereinfacht dargestellt sind, bleiben die Angriffe plausibel. Die Kritik an der vernetzten Welt erklingt leise, denn der einzelne Hacker ist der Böse, nicht das System. Dass der Unternehmer Regan ebenfalls Dreck am Stecken hat, geht in der Handlung fast unter. Somit gerät der Film an einigen Stellen doch sehr plakativ, stellt lediglich einen Ausschnitt der Realität dar. Der Rest ist der Dramaturgie untergeordnet.
Fazit: Als Psychothriller mit Technologieeinschlag macht der Film „Hacked“ (Originaltitel: I.T.) eine gute Figur. Als Gesellschaftskritik oder Lehrfilm für Datensicherheit ist er dagegen kaum zu empfehlen. Es bleibt ein gut gemachter Film nach Hollywood Manier mit Unterhaltungswert. Im Gesamteindruck befriedigend.
Medium | Blue-Ray Disc |
Dauer | 96 Minuten |
Format | 21:9 reduziert auf 16:9 |
Sprachen | Deutsch, Englisch |
Altersfreigabe | ab 16 |
Veröffentlicht | 2016 |
Regie | John Moore |
Schauspieler | Pierce Brosnan James Frecheville Anna Friel Stefanie Scott Michael Nyqvist |
Diese Filmbeschreibung ist Teil meiner Reihe über sogenannte Hacker-Filme, das sind Filme, in denen Computereinbruch und kreative Techniknutzung eine gewisse Rolle spielen oder sogar zum Hauptthema erhoben werden. Ich beschäftige mich mit der Darstellung dieser digitalen Subkultur aus privatem und beruflichem Interesse. Häufig sind die technischen Details haarsträubend unrealistisch und durch Effekte dargestellt, die allein der Dramaturgie dienen, nicht dem Verständnis der Technik. Die Sammlung “Hacker-Filme” wird am Ende über 40 Einträge umfassen.