CD-Titel: Jamie Lawson

In Irland feiert Jamie Lawson als Singer/Songwriter seit 2003 bescheidene Erfolge, die ihm in seiner Heimat Großbritannien lange Zeit verwehrt bleiben. Erst mit seinem aktuellen Album „Jamie Lawson“ erzielt er 2015 internationale Aufmerksamkeit und wird nun auch in seinem Heimatland gehört.

Seine Lebensgeschichte ist nicht geradlinig. Er wandert jung nach Irland aus, spielt viele Jahre in Kneipen, bevor er 2003 seine erste Platte veröffentlicht. 2011 erreicht er mit einer Auskopplung aus dem zweiten Album in Irland den dritten Platz. Ed Sheeran nimmt ihn 2015 in seinem neu gegründeten Label unter Vertrag und Lawson belegt mit der beschriebenen CD in Großbritannien endlich den Spitzenplatz der Charts.

Das Album ist von emotionaler Gemütlichkeit, die Lieder sind wunderschön melodisch. In grauen Herbsttagen ist es ein Hochgenuss, sorgt aber auch im Frühlingsregen für ruhige Minuten. Bei aller Melancholie bleibt die Musik immer eine Spur fröhlich. Die sanfte Stimme unterstreicht den Stil seiner Songs, zwei der elf Titel sind in geringfügig höherem Tempo gesetzt. Instrumentierung und Rhythmus wechseln bei jedem Track, ohne die Einheit der Gesamtaufnahme zu unterbrechen.

Der typische Singer/Songwriter Pop ist derart überzeugend, ich muss zugeben, dass ich mich nicht tiefer mit den Texten auseinandergesetzt habe. Das wird durch das extrem klein gedruckte CD-Booklet auch nicht gerade erleichtert. So bleiben Melodie und Harmonie, die mich in ihren Bann ziehen. Ich beschränke meine Bewertung daher auf die Qualitäten Lawsons als Komponist und Interpret.

Fazit: Eine CD, die man von Anfang bis Ende hören kann, jeder Song überzeugt auf eigene Art. In Deutschland leider relativ unbekannt und unterbewertet, erzielt die Aufnahme zu Recht den Spitzenplatz in Großbritannien. Für mich eine absolute Empfehlung: sehr gut.


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